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Ravensburger Altstadt - Ein Stadtspaziergang ins Mittelalter

Die historische Altstadt von Ravensburg blickt auf eine Jahrhundertelange Geschichte als Markt- und Handelsstadt zurück und lädt mit ihren vielfältigen historischen Gebäuden und Bauwerken zum erlebnisreichen Stadtspaziergang ein. Dabei flanieren Hobbyhistoriker über bucklige Pflasterstraßen, passieren imposante Stufengiebel und stoßen in so manchem duftenden Innenhof auf frisches Brot, Obst und Gemüse. Als mittelalterlicher Marktflecken wurde Ravensburg schon im 11. Jahrhundert am Schnittpunkt der Nord-Süd- und Ost-West-Handelsrouten nach Italien, Österreich und Frankreich gegründet. Noch heute teilt der zentrale Marienplatz die Stadt in eine Oberstadt, in welcher sich einst die reichen Händler, Kaufleute und Patrizier niederließen, und in die Handwerksviertel der Unterstadt, die durch den umgeleiteten Flappach-Bach mit Frischwasser versorgt wurden. Schon nach wenigen Jahrzehnten des Markttreibens mauserte sich Ravensburg zur geschäftigen Handelsstation, die 1276 schließlich ihre eigene Gerichtsbarkeit sowie das Stadtrecht für Münzprägung und Zölle erhielt. Ihre Blütezeit erlebte die oberschwäbische Handelsstadt jedoch zwischen dem 13. und dem 17. Jahrhundert. Davon zeugen bis heute die prächtigen Gebäude in der Altstadt, welche bis ins 19. Jahrhundert fast unverändert blieb und erst im Zuge der Industrialisierung siedelten sich rund um die Altstadt Papier-, Maschinenbau- und Textilbetriebe an.

Das Seelhaus: Als Pilger- und Armenherberge wurde das 1408 errichtete und später von einem barocken Blendgiebel verzierte Seelhaus gestiftet.

Das Lederhaus: Direkt am Marienplatz gelegen, kamen im 1514 fertig gestellten Lederhaus Gerber, Sattler, Kürschner, Schuhmacher und Gürtler mit ihren Werkstätten unter. Für sie und für die benachbarten Färber wurde zudem der Flappach durch das Stadtzentrum umgeleitet.

Das Kornhaus: Im Jahre 1452 konnte zudem das große Kornhaus am südlichen Rand des Marienplatzes errichtet werden. Als Fruchtbörse erlangte es überregionale Bekanntheit und dient heute der Stadt Ravensburg als Stadtbücherei.

Das Waaghaus: Direkt am Blaserturm gelegen, war hier einst das städtische Eich- und Münzamt untergebracht. Zudem wurden in den weitläufigen Räumlichkeiten auch Waren verkauft.

Das Rathaus: Unübersehbar liegt das Alte Rathaus im Herzen des Marienplatzes und zeigt mit seinem mächtigen roten Stufengiebel und den historischen Ratssälen in seinem Inneren die ganze Pracht mittelalterlicher Prosperität.

Das Alte Theater: Im Frühbarock als Markthalle und Kaufhaus errichtet, bildet es seit 1625 eines der größten Gebäude der Ravensburger Altstadt. Markant sind insbesondere die beiden Laubengänge, die den Durchgang zum Gespinstmarkt ermöglichen. Darüber liegt ein großer Saal, der bis 1881 als Theaterraum diente. Da die Bäcker in den Lauben einst ihre Brote verkauften, wird das Alte Theater auch gerne Brotlaube genannt. Heute findet hier der Ravensburger Wochenmarkt statt.